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Fridays for Future in Berlin - Streiflichter

Verantwortlicher Autor: Dipl.-Ing. Wilfried Rühle Berlin, 13.04.2019, 14:44 Uhr
Nachricht/Bericht: +++ Politik +++ Bericht 10841x gelesen
Symptomatisch die Aussage für die demonstrierte Ungeduld im Klimawandel
Symptomatisch die Aussage für die demonstrierte Ungeduld im Klimawandel  Bild: Dipl.-Ing. Wilfried Rühle

Berlin [ENA] Um 12.00 Uhr - war es am 12. April wieder soweit. Der Invalidenplatz hatte sich mit den Streikenden gegen den Klimawandel gefüllt. Trotz der nasskalten Witterung waren die Schüler und Schülerinnen gekommen, um ihren Protest zum Klimawandel zu manifestieren.

" Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut" skandierten lautstark die Teilnehmer und hielten ihre Plakate hoch. Gemalt, auf großformatigen Pappestücken wurden unterschiedliche Aussagen und Sichtweisen artikuliert, die letztlich diese Ungeduld zum Ausdruck bringen sollten, mehr für den Klimaschutz, zur Rettung der Erde, tun zu müssen - und das sofort. Es lohnt sich, diese Malwerke genauer zu betrachten um zu verstehen, mit welchen Gedanken und Auffassungen unserer Nachwuchs sich artikuliert. Es sind die dargestellten Details, die über die Losungen zum Umweltgedanken hinaus, unsere Kinder und Jugendlichen beschäftigen und schon jetzt eine gewisse Nachhaltigkeit im Denken erkennen lassen.

Es werden beispielsweise verstärkt die Forderungen zum Klimaschutz vertont und unterschiedliche Bands begeisterten mit ihren Darbietungen. So ist auch "Leo" bereits eine feste Integrationsfigur, wenn er mit der Gitarre seine neuesten Texte vorträgt. Der gemeinsame Gesang ist eine etablierte Größe in der Protestbewegung geworden. Die sich zu verstärkende Breite der Bewegung scheint nicht aufzuhalten sein. Interessant bleibt, dass es zur Teilnahme an diesen Schülerstreiks völlig unterschiedliche Auffassungen der Schulen gibt. Auf der einen Seite, Schulen, die sich mit dem Klimastreik inhaltlich identifizieren, Lehrer bzw. Erzieher in Übereinstimmung mit den Eltern die Erlaubnis erhalten, teilzunehmen.

Aber es gibt auf der anderen Seite auch Beispiele, dass die Teilnahme an den Streiks von Schulleitern hart und prinzipiell auch über den Zensurenspiegel geahndet wird. Neu ist, dass nunmehr auch Studenten sich in diese Bewegung einbringen werden. So hat sich ein Vertreter der Humboldt Uni mit der Info zu Wort gemeldet, dass das erste F4F-Treffen am 17.04. im SoWi- Institut stattfindet. Bedeutsam waren die Inhalte, die von Luisa Neubauer den Teilnehmern verkündet wurden. Dabei sind 3 Grundaussagen besonders hervorzuheben: 1. ein Dialog mit der Politik hat bereits stattgefunden, 2. die Bewegung wird nicht ernst genommen und folglich keine Änderungen in der Politik in Sicht, 3. daraus folgt, den Schülerstreik weiter führen zu müssen.

Im Interviev mit Luisa Naubauer.
Jonas von der Feuerwehr gibt sein Statement ab.
Dicht gedrängt - bis zur Tribüne.

Interessant war außerdem, dass die Organisatoren davon ausgegangen sind, den Protest in 2- 3 Monaten abzuschließen, weil aus der Gesellschaft und der Politik eine entsprechende Resonanz in Richtung der Rettung der Erde erfolgen würde. Weil dies nicht der Fall sei, wird man im Plenum am 17.4. gemeinsam beraten, wie die Klimaprotestbewegung weiter geführt werden sollte. Angekündigt wurde auch, nächsten Freitag - trotz Feiertag - den Demotreffpunkt im Invalidenpark durchzuführen. Angekündigt - ebenfalls erneut - die Großveranstaltung am 24. Mai, am Vorabend der Europawahl, verbunden mit dem Aufruf, auch dann mit Lehrern, Eltern und "Omas"und "Opas" zu erscheinen. Und das auch schon am kommenden Freitag.

Unterschiedliche Bands haben aktuelle Texte vertont - zum Mitsingen.
Luisa Neubauer im Statement.
Blick in die Runde der Klimastreikenden.
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